Die kleinste und die grösste Brauerei von Gelsenkirchen

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Geschichte von GE-Bräu

2013 erste Versuche, raus aus der heimischen Küche in die Öffentlichkeit. Freunde hatten einen Burgerladen in GE eröffnet und brauchten dazu ein Bier. Das war unser Moment unser Bier, das wir bisher im Freundeskreis verteilt hatten, in grösseren Mengen zu brauen. Wir, das sind Volker und Anja aus GE. Mit der Unterstützung unseres Freundes Oli, Braumeister aus Worms, ließen wir in einer kleinen Brauerei Lohnbrauen. Von nun an gab es GEbräu und GEsöff nicht nur vom Fass, sondern auch aus der Flasche.

Aufgrund steigender Nachfrage entstand aus der Einzelunternehmung 2015 die GE Bräu GmbH. Wir bezogen eine Gewerbeeinheit an der Emscher. Dort wollten wir fortan mit eigenen Kesseln selber und vor Ort brauen. Ideen über lang vergessene Bierstile sollten wieder belebt, bzw. gebraut werden. Vielfältige Biersorten sollten Menschen wieder auf den Geschmack bringen, denn NRW ist mit seiner Vorliebe für Pils leider nicht sehr abwechslungsreich. Leider verstarb unser Freund Oli unerwartet und viel zu früh, dass das Vorhaben stockte. Um seinen Geist weiterleben zu lassen, bauten wir seine Brauanlage in Worms ab, und bei uns in GE wieder auf.

Die Anlage in Betrieb zu nehmen wurde dem Veterinäramt GE zur Aufgabe. Unkenntnis über Beschaffenheit, Funktion und Hygiene einer Brauerei sorgten für sinnfreie Umbauarbeiten, die Geld und Zeit, und Nerven kosteten. Mittlerweile waren anderthalb Jahre vergangen. Bisher waren alle Mitstreiter ganz „Normal“ in Lohn und Brot in einem anderen Arbeitsleben und fürs Bier wurde nach Feierabend gearbeitet. 2018 entschied Anja sich ausschließlich um die Geschicke der Unternehmung kümmern. Anja sollte eigentlich in ihrem eigentlichen Job aus dem Arbeitsleben autgesourct werden. Erarbeitete körperliche Einschränkungen ließen die bisherige Tätigkeit nicht mehr zu, aber Arbeitsunfähigkeit kam nicht in Frage und zum Glück, wurde daraus „nur“ Berufsunfähigkeit Weiter gehts!

2019 stockte die Unternehmung wiederholt. Die Diagnose Brustkrebs und mehrere folgenden Op’s ließen Zeit vergehen. Quasi zeitgleich wollte der Vermieter der Gewerbefläche seine heiligen Hallen wieder für sich selbst nutzen. Alles bisher Aufgebaute ging auf Null, wir brauchten neue Räumlichkeiten.

Auf den letzten Metern des jahres 2019 wurde ein Umzug von 350qm Masse innerhalb von 3 Tagen gewuppt. Wir hatten die Möglichkeit erhalten, von der katholischen Kirche einen Leerstand neu zu beleben. Das ehemalige „Haus der Familie“ musste allerdings komplett umgebaut und renoviert werden. Hier wollten wir arbeiten und auch wohnen. Nicht nur GEBräu ist umgezogen, zwei weitere Gewerke von Volker ( Gesellschafter) und Ana (Tochter) zogen mit ein. 570 qm umbauen war eine anstrengende  Aufgabe und auch finanziell ein enormer Aufwand. Durch die Corona-Krise 2020 fehlten uns laufende Einahmen. Alles wurde aus Bestand und Coronahilfe gestemmt.

Corona hatte nicht nur Einnahmen auf Eis gelegt, sondern auch das Homeoffice im Bauordnungsamt eingeführt. Währen das Veterinäramt diesmal flott war, führte ausschließlich die Unerreichbarkeit von Sachbearbeitern zu Verzögerungen für die Abnahme der Umbauten. Es vergingen zweieinhalb Jahre, dass wir Im Juli 2022 endlich unser Braustüberl eröffnen konnten. Ab da ging es darum Verlorenes nachzuarbeiten. Wir haben die Idee verschiedener Bierstile auf unseren kleinen Anlage umgesetzt und brauen endlich vor Ort. Matthias ist in unser Team eingestiegen und als gelernter Brauer unser Carlfaktor. Sein Wissen ums Bier ist schon manchmal unheimlich.

Leider galt für Kneipen immer noch ein Coronabedingtes Konsumverhalten. Eine nicht ausreichende Besucherfrequenz im ersten Jahr verursachte einen Mietrückstand. Während der Vermieter sich zu Beginn verständnisvoll zeigte, änderte sich die Sicht darauf. Gerüchte sagten wir hätten geschlossen. Ein potenzieller Nachmieter mit einer besseren Lobby wurde bekannt. Ein “ wir können über alles reden“ seitens der Kirchenverantwortlichen, endete in einem “ wir wollen keine Gastro mehr“.

Seit Sommer 2023 haben sich die Umsätze deutlich gesteigert. Der Gast hat nun endlich das Angebot angenommen, sich gerne durch verschiedene Biere zu probieren und empfindet uns als Bereicherung. Unser Braustüberl ist bekannt für seine gemütliche Wohnzimmeratmosphäre. So kalkulierten wir eigentlich, unsere mittlerweile in die Jahre gekommene, schon gebraucht gekaufte Brauanlage durch eine neue Anlage zu ersetzen. Eine neue Anlage mit mehr Möglichkeiten und grösserem Volumen.

Obwohl die Mietrückstände mittlerweile ausgeglichen waren, ließ sich die katholische Kirche nicht umstimmen. Sie nutzten die Möglichkeit zur Kündigung. Wir hängen nun in einer Räumungsklage um uns Zeit zu verschaffen wieder mal neue Räumlichkeiten und Wohnung zu suchen. Eine mögliche neue Gastroimmobilie ist in Sicht, aber auch da müssen wir wieder umfangreich renovieren – müssen mit dem Ortswechsel wieder einen neuen Kundenstamm erarbeiten. Also quasi wieder bei Null anfangen….